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Rathaus der Gemeinde Hagnau

Klosterhöfe

Aus der Klosterzeit gibt es noch sechs ehemalige Klosterhöfe in Hagnau:


Hofmeisterei, Rathausgebäude

Jedem, der zu Lande oder zu See an Hagnau vorbeikommt, fällt das langgestreckte, stattliche Gebäude auf, das in der Nähe des Sees am östlichen Ende des Unterdorfes gelegen ist. Es ist, wie die Hagnauer sagen, der "Hof" d. h. die frühere Hofmeisterei des ehemaligen Reichsgotteshauses Weingarten bei Ravensburg. Unter dem Abt Sebastian Hiller, wurde um 1700 der Bau des Klosterhofes begonnen und 1714 vollendet. Das Gebäude enthält u.a. zwei lange gewölbte Keller, zwei Säle mit prachtvollen Rokokostuckdecken und einen geräumigen Speicher. Im Obergeschoss ist heute das Rathaus, im Erdgeschoss befindet sich das Hagnauer Museum und Vereinsräume.

Gasthaus Zum Löwen

Es bildet den Abschluss der Dorfstraße und des großen Platzes mit der Schneeballensäule, auf dem die Straßen aus dem Oberdorf, Mitteldorf und Unterdorf münden. Das Haus hat eine reiche Geschichte, dies zeigen die beiden schönen Wappentafeln der ehemaligen Herrschaften von Hagnau an der Vorderseite. Die große Tafel rechts vom Eingang zeigt das Wappen des Reichsgotteshauses Weingarten, das linke Wappen ist das Wappen des Klosters Einsiedeln in der Schweiz. 1733 wurde das Haus zum Amtshaus benannt. Heute ist es im Privatbesitz.

Konstanzer Zehnthaus

Das Konstanzer Zehnthaus liegt unmittelbar am See. Es ist einer der Klosterhöfe in Hagnau und trägt das Wappen des Bischofs Franz Johann Prassberg. Die Bischöfe von Konstanz waren hier begütert und errichteten für die Gefälle und Zehnten dieses stattliche Haus. Heute ist es im Privatbesitz.

Irseer Hof

Der alte Klosterhof des Benediktinerklosters in Irsee befindet sich im Unterdorf und zeigt schon durch sein eindrucksvolles Äußeres sowie durch das über dem Rundbogentor angebrachte Wappen, dass es einen reichen Bauherrn hatte. Die barocke Umrahmung enthält in Dreieckstellung drei Wappen. Es ist das Wappen der Stifter Irsee. Das Haus wurde um 1740 erbaut. Wie die anderen Klosterhöfe diente auch dieses als Sammelstelle für Wein aus den Weingütern hier und in der Nachbarschaft. Heute ist es im Privatbesitz.

Schussenrieder Hof

Im Oberdorf steht ein stattliches, in Hufeisenform angelegtes Gebäude mit gewaltigem Barockgiebel und weit ausholenden barocken Schnecken. Es wurde ca. 1742 von der Reichsabtei der Prämonstratenser in Schussenried in Württemberg, die in Hagnau begütert waren, erbaut. Das Wappen zeigt links einen roten, gekrönten Löwen (Stifterwappen) und rechts das Wappen des Abtes Siardus Frick (1733 bis 1750). Damals war es einer der Klosterhöfe, heute ist es im Privatbesitz.

Salmannsweiler Hof

Der Salmannsweilerhof ist wohl das älteste Wohnhaus von Hagnau und einer der Klosterhöfe. Der Hof gehörte dem früheren Kloster Salem, damals Salmannsweil. Der Unterbau besteht aus behauenen Sandsteinen und mächtigen Buckelquadern. Die Mauern sind etwa zwei Meter stark. Vielleicht sind das Fundament und die Mauer in Richtung Kirche die Überreste einer alten Befestigungsanlage und Zufluchtsstätte.
Im Jahre 1568 baute der Abt Georg II. von Kaisersberg aus dem Kloster Salem auf diese urtümlichen Grundmauern das heutige Gebäude. Darauf weist auch die am Hause angebrachte Wappentafel hin. Heute ist es im Privatbesitz.
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