Ausstellung von Jürgen Bischoff
ab dem 6. September 2024 im Bürger- und Gästehaus (Rathaus) Hagnau
Jürgen Bischoff, Jahrgang 1946, ist als Sohn einer Fotografin quasi mit der Leica in der Hand aufgewachsen. Sein Jurastudium hat er als Pressefotograf verdient. Später bewegte sich das fotografische Wirken von Bischoff schwerpunktmäßig auf zwei Ebenen, die sich gegenseitig beeinflussten. Einerseits virtuell am häuslichen Rechner, andererseits höchst konkret bei zahlreichen Reisen in extreme Landschaften, häufig ins ewige Eis, von der Antarktis bis zum Nordpol.
Bei diesen Touren sind eine Fülle spektakulärer Aufnahmen entstanden, bisweilen unter schwierigen Bedingungen. Solche Fotografien bilden die Basis für eigenständige Bilder, die im Nachhinein am Computer entstehen. Diese Bilder können sich von der Realität lösen, ohne diese zu verleugnen. Sie sollen die Eindrücke und Emotionen des Fotografen vor Ort wiedergeben und beim Betrachter eigene Emotionen provozieren.
Bischoff hat Spaß daran, Geschöpfe, Gegenstände, Landschaften in eine Beziehung zu setzen, die manchmal verblüfft. Rollen werden getauscht oder vermengt, oft schlüpft eine Figur in die Haut einer anderen, ein Spiel mit Farben und Formen. Pharao Ramses erstarrt zu Eis und schmilzt im Klimawandel dahin. Ein Opernhaus voller Pinguine bewundert ein menschliches Ballett. Ein junger Elefant stapft fröhlich durch ein eisiges Labyrinth. Es gibt nur eine Welt für alles und alle und die Unterschiede lösen sich auf. Der Betrachter soll sich seine Gedanken machen und vielleicht auch seine Fantasie spielen lassen. Oder den Kopf schütteln. Und gerne auch mal schmunzeln. Und er soll gerne auf die Bilder schauen.